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Autogenes Training
Der deutsche Psychiater J. H. Schultz gilt als der Vater der Methode,
deren Erforschung und Entwicklung er während der zwanziger Jahre intensiv
vorantrieb. Er gab dem Autogenen Training auch seinen Namen und es ist eine
im europäischen Raum etablierte Entspannungstechnik. Konzentrative
Entspannung kann von den verschiedenen Körpergebieten und Körperfunktionen
ausgehen. So wie alle asiatischen Meditationen in die psychophysische
Gesamtumschaltung über die Veränderung des Atemvorgangs gehen, nimmt das
autogene Training seinen Ausgang von den Bewegungsmuskeln, weil sie dem
abendländischen Menschen am Vertrautesten und seiner Selbstverfügung am
meisten unterstellt sind. Die Muskelentspannung wird als Gliederschwere
empfunden und ist jedem Menschen bekannt, wenn sich die "Glieder lösen".
Jede Zuwendung zum Leben und nach Aussen ist mit Muskelspannung verbunden.
Die ersten Gedanken zum Autogenen Training entwickelte J. H. Schultz
unter dem Einfluss der Arbeiten von Oskar Voigt um das Jahr 1910. Es
entstand der Gedanke, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem die Autonomie des
Patienten im Vordergrund steht und der Arzt als Vermittler der Methode
lediglich die Funktion des Anleitens und Begleitens hat. |